1. Sie arbeiten auf das Staatsexamen hin!

Oftmals machen sich Studienanfänger nicht ausreichend bewusst, dass ihr Studium keinen „gewöhnlichen“ Bachelor-Master-Verlauf nimmt, sondern am Ende ein großes Staatsexamen steht, was sich von anderen Abschlüssen unterscheidet. Dementsprechend gerät auch das Lernen auf lange Sicht gerne in Vergessenheit, da man sich nicht oft genug bewusst macht, auf was man eigentlich all die langen Jahre hinarbeitet. Verlieren Sie daher Ihr Ziel, selbst wenn es noch weit in der Ferne liegt, nicht aus den Augen!

 

2. Hangeln Sie sich nicht nur von Klausur zu Klausur!

So ist das wahrscheinlich typische Vorgehen eines jeden Jura Studenten, denn die Klausurenphasen sind anspruchsvoll und nicht leicht zu durchstehen. Schon am Anfang sollen Prüfungen dafür sorgen, dass Studentinnen und Studenten „herausgesiebt“ werden. Der Druck ist entsprechend hoch, er fällt nach jeder Klausurenphase bis zur Notenbekanntgabe zunächst einmal ab, sodass man sich entspannt bis zur nächsten Klausurenvorbereitungsphase. Dabei lernt man immer nur auf Sicht und mit dem kurzfristigen Ziel, die schwierigen Jura Klausuren irgendwie zu bestehen. Wenn Sie sich jedoch durchgehend von Klausur zu Klausur hangeln, wird Ihnen diese Lernweise spätestens im Repetitorium auf die Füße fallen.

 

3. Nicht jede Vorlesung muss abgesessen werden, wenn Sie Ihnen nichts bringt!

Manche Dozenten und Professoren genießen unter der Studentenschaft große Beliebtheit, andere eher weniger. Wenn Sie das Gefühl haben, nach studenlangem Sitzen und Sich-Berieseln-Lassen im Vorlesungssaal ist letztlich doch nichts hängen geblieben, ziehen Sie früh genug hieraus Ihre Konsequenzen. Sie können Ihre individuelle und effiziente Lernstrategie finden, wenn Sie sich austesten und herausfinden, welcher Lerntyp zu Ihnen passt. Beispielsweise gibt es nützliche Skripten und Lehrbücher, die Sie zur Hand nehmen können. Sie haben die Möglichkeit, private Nachhilfe in Anspruch zu nehmen oder mit anderen in einer Lerngruppe zu lernen. Mittlerweile gibt es auch viele nützliche YouTube Accounts, die Jura Themen erklären und näher bringen wollen, sowie einige Podcasts, die gewissermaßen als Vorlesungsersatz fungieren können. Wichtig ist, dass Sie jederzeit fallbezogen arbeiten und Übungsklausuren an der Uni mitschreiben, um mit guter Gewissheit in die Klausuren gehen zu können.



4. Probeklausuren ernst nehmen!

Das bedeutet: Alle Probeklausuren in Präsenz mitschreiben, abgeben und bewerten lassen. Im Anschluss sollte auch die Nachbesprechung, die meist mit dem zuständigen Uni Dozenten stattfindet, besucht werden. Nur durch das konsequente Klausurenschreiben werden Sie besser. Da es im Jura Studium eher wenige, dafür aber besonders anspruchsvolle und umfangreiche Pflichtklausuren gibt, bietet es sich an, jedes darüber hinausgehende Angebot der Universität wahrzunehmen und sich selbst im Gutachtenstil, der Herangehensweise in Klausuren und dem juristischen Arbeiten - gerade auch unter Zeitdruck und in einem großen Prüfungssaal - zu üben.

 

5. Nicht zu viel Geld für Literatur ausgeben!

Nach den ersten Einführungsveranstaltungen zieht es die meisten Jura Anfänger in die nächste große Buchhandlung, wo Sie sich ausgiebig in der Abteilung Rechtswissenschaften mit Literatur eindecken. Dabei werden wild Gesetzestexte, Gesetzessammlungen, Beiwerk, Skripten und ganze Lehrbücher gekauft, die einem von verschiedenen Professoren empfohlen wurden. Fakt ist, dass Ihr Wissensstand nicht wächst mit jedem Buch, was Sie sich zulegen. Es bringt  daher nichts, stapelweise Literatur zu horten und zu hohen Kosten jeder Empfehlung, die ein Professor gegeben hat, nachzugehen. Nehmen Sie zunächst die Angebote Ihrer Jura Bibliothek in Anspruch. Hier finden Sie ausreichend Literatur, gerade für die Anfangsphase, aber auch darüber hinaus. Wenn Sie später Bedarf haben, bestimmte Randgebiete oder Spezialthemen anhand von Skripten oder Lehrbüchern durchzuarbeiten, können Sie immer noch bewusste Kaufentscheidungen diesbezüglich treffen.

Ihr Team der Akademie Kraatz und der Assessor Akademie

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