Die Vorteile einer juristischen Promotion
23.02.2024 | von Dr. Robert König
Frau Doktor oder Herr Doktor, das klingt gut. Doch bringt es mir über den gesellschaftlichen Nutzen hinaus auch etwas für meine juristische Karriere? An dieser Stelle möchten wir Dir die Vorteile eines Dr.-Titels für Deine juristische Laufbahn erläutern:
Andererseits bist Du, wenn Du in einem bestimmten Fachbereich promovierst, aber überhaupt nicht an diesen gebunden. So habe ich z.B. im Urheberrecht promoviert, arbeite heute aber v.a. im Bereich des öffentlichen Rechts. Auch sind mir viele ähnliche Fälle im Freundes- und Bekanntenkreis bekannt.
Das ist letztlich auch ein großer Vorteil der Promotion in Jura – Du bleibst auch nach Abschluss Deines Promotionsvorhabens flexibel.
In diesem Fall stell Dich jedoch auf eine deutlich umfangreichere Promotion ein, als wenn es nur darum geht, den Dr. Titel als Anwalt vor dem Namen zu tragen. Für eine Karriere in der Wissenschaft steht die Qualität der Promotion im Vordergrund, während Qualität und Note der Doktorarbeit für einen Job in der freien Wirtschaft oft nebensächlich sind, so lange man nicht mit der Note „rite“ abschließt.
Wenn Du planst, Dich später als Anwalt selbständig zu machen, ist der Dr. Titel nach wie vor ein sehr effektives Marketingwerkzeug, da er für viele Mandanten vertrauensbildend wirkt.
Aber auch außerhalb der Fachkreise erfahren promovierte Juristen ein hohes Ansehen im gesellschaftlichen Bereich. Nicht zuletzt kann man sich in Deutschland – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – den Dr. Titel in den Personalausweis und Reisepass eintragen lassen.
Beispielsweise eröffnen sich oft Möglichkeiten, in Kommentaren und anderen Publikationen des Doktorvaters eigene Beiträge langfristig zu veröffentlichen, was sich positiv auf die eigene Karriere in der Wissenschaft, aber auch als Anwalt oder Richter, auswirken kann.
Auch sei gesagt, dass eine Promotion in der Regel nur mit einem Prädikatsexamen möglich ist. Zwar bestehen an vielen Fakultäten Sonderregelungen, um auch Juristen mit einem guten Befriedigend die Promotion zu ermöglichen. Jedoch ist diese Möglichkeit häufig an eine zusätzliche Bescheinigung der Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten geknüpft. Außerdem muss man erst einmal einen Doktorvater finden, der einen betreut. Hier ist man ohne Prädikatsexamen deutlich limitierter, sofern man keinen persönlichen Draht zu einem Professor oder einer Professorin hat.
Zudem ist nicht jeder angehende Jurist für eine Promotion gemacht. Das wissenschaftliche Arbeiten muss einem schon liegen. Das ist nicht jedermanns Fall. Wem es allein auf den Titel ankommt und der kein Faible für wissenschaftliches Arbeiten besitzt, sollte die Promotion sein lassen. Man kann auch ohne Promotion Karriere machen. Im Übrigen gibt es auch andere Zusatzqualifikationen für Juristen, die interessant sind.
Daher solltest Du eine Promotion sorgfältig abwägen und nur entsprechend Deinen eigenen Karrierezielen und Interessen in Betracht ziehen.
Dennoch solltest Du vor Beginn eines Promotionsverfahrens sorgfältig abwägen, ob die Promotion das Richtige für Dich ist. Mit einem Prädikat steht Dir diese Option in jedem Fall aber offen. Einen Betreuer für die Dissertation zu finden, ist dann kein Problem.
Damit Du zu Deinem Prädikatsexamen kommst, stehen Dir unsere erfahrenen und hoch motivierten Dozenten zur Seite. Vom ersten Semester (Akademie Kraatz) bis zum zweiten Staatsexamen (Assessor Akademie) hilft Dir die Kraatz Group, Deine juristischen Ziele zu erreichen. Melde Dich gern bei uns für ein kostenloses Beratungsgespräch oder eine kostenlose Probestunde.
Dr. Robert König
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23.02.2024 | von Dr. Robert König
Karrieresprungbrett: Die Vorteile einer Promotion für angehende Juristen
Du hast Dein erstes oder zweites Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen und spielst mit dem Gedanken, zu promovieren?Frau Doktor oder Herr Doktor, das klingt gut. Doch bringt es mir über den gesellschaftlichen Nutzen hinaus auch etwas für meine juristische Karriere? An dieser Stelle möchten wir Dir die Vorteile eines Dr.-Titels für Deine juristische Laufbahn erläutern:
1. Vertiefte Fachkenntnisse
Durch eine Promotion hast Du die Möglichkeit, ein spezifisches juristisches Thema eingehend zu erforschen. Dadurch kannst Du Dein Wissen und Deine Expertise in diesem Bereich erheblich erweitern.Andererseits bist Du, wenn Du in einem bestimmten Fachbereich promovierst, aber überhaupt nicht an diesen gebunden. So habe ich z.B. im Urheberrecht promoviert, arbeite heute aber v.a. im Bereich des öffentlichen Rechts. Auch sind mir viele ähnliche Fälle im Freundes- und Bekanntenkreis bekannt.
Das ist letztlich auch ein großer Vorteil der Promotion in Jura – Du bleibst auch nach Abschluss Deines Promotionsvorhabens flexibel.
2. Karrierechancen in der Wissenschaft
Eine Promotion in Jura ist eine zwingende Voraussetzung für eine akademische Karriere in der Rechtswissenschaft. Mit einem Doktor Titel kannst Du eine Stelle als Dozent oder Dozentin an einer Universität oder Hochschule anstreben sowie in der Forschung und Lehre tätig sein. Auch kannst Du nur mit einer Promotion später habilitieren, wenn Du Professor oder Professorin werden möchtest.In diesem Fall stell Dich jedoch auf eine deutlich umfangreichere Promotion ein, als wenn es nur darum geht, den Dr. Titel als Anwalt vor dem Namen zu tragen. Für eine Karriere in der Wissenschaft steht die Qualität der Promotion im Vordergrund, während Qualität und Note der Doktorarbeit für einen Job in der freien Wirtschaft oft nebensächlich sind, so lange man nicht mit der Note „rite“ abschließt.
3. Ansehen und Reputation
Der Erwerb eines Doktortitels verleiht Dir ein gewisses Ansehen und Reputation unter Juristen. Eine Promotion zeigt Deinem zukünftigen Arbeitgeber, dass Du in der Lage bist, komplexe rechtliche Fragen zu analysieren und Lösungen zu finden.Wenn Du planst, Dich später als Anwalt selbständig zu machen, ist der Dr. Titel nach wie vor ein sehr effektives Marketingwerkzeug, da er für viele Mandanten vertrauensbildend wirkt.
Aber auch außerhalb der Fachkreise erfahren promovierte Juristen ein hohes Ansehen im gesellschaftlichen Bereich. Nicht zuletzt kann man sich in Deutschland – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – den Dr. Titel in den Personalausweis und Reisepass eintragen lassen.
4. Spezialisierungsmöglichkeiten und bessere Berufschancen als Anwalt
Durch eine Promotion kannst Du Dich auf ein bestimmtes Rechtsgebiet spezialisieren und dadurch Deine Expertise auf diesem Gebiet vertiefen. Dies kann Dir zusätzliche berufliche Möglichkeiten in diesem spezifischen Bereich eröffnen. Du kannst häufig durch eine Promotion ein fehlendes Prädikatsexamen ausgleichen, wenn Du eine Karriere als Anwalt in einer Großkanzlei anstrebst.5. Netzwerk und Kontakte
Während Deiner Promotion hast Du die Möglichkeit, Kontakte zu anderen Juristen und Wissenschaftlern in Deinem Fachbereich aufzubauen. Dieses Netzwerk kann sich als wertvoll erweisen, wenn es um zukünftige Karrierechancen, Kooperationen oder berufliche Empfehlungen geht.Beispielsweise eröffnen sich oft Möglichkeiten, in Kommentaren und anderen Publikationen des Doktorvaters eigene Beiträge langfristig zu veröffentlichen, was sich positiv auf die eigene Karriere in der Wissenschaft, aber auch als Anwalt oder Richter, auswirken kann.
Risiken einer Promotion
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Promotion in Jura auch mit einem erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden ist. Eine Doktorarbeit erfordert eine intensive Forschungsarbeit, das Verfassen einer Dissertation und häufig auch die Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen. Auch dauert eine Promotion in der Regel mindestens 2-3 Jahre, so dass die ohnehin extrem lange juristische Ausbildung sich weiter in die Länge zieht. Häufig hört man, dass es für uns Juristen ohne Weiteres möglich wäre, in einem Jahr zu promovieren. Das ist es jedoch nicht. Klar gibt es Ausnahmetalente, die eine Dissertation in einem Jahr runterschreiben. Diese sind jedoch so rar wie Absolventen mit einem „sehr gut“ im Staatsexamen gesät.Auch sei gesagt, dass eine Promotion in der Regel nur mit einem Prädikatsexamen möglich ist. Zwar bestehen an vielen Fakultäten Sonderregelungen, um auch Juristen mit einem guten Befriedigend die Promotion zu ermöglichen. Jedoch ist diese Möglichkeit häufig an eine zusätzliche Bescheinigung der Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten geknüpft. Außerdem muss man erst einmal einen Doktorvater finden, der einen betreut. Hier ist man ohne Prädikatsexamen deutlich limitierter, sofern man keinen persönlichen Draht zu einem Professor oder einer Professorin hat.
Zudem ist nicht jeder angehende Jurist für eine Promotion gemacht. Das wissenschaftliche Arbeiten muss einem schon liegen. Das ist nicht jedermanns Fall. Wem es allein auf den Titel ankommt und der kein Faible für wissenschaftliches Arbeiten besitzt, sollte die Promotion sein lassen. Man kann auch ohne Promotion Karriere machen. Im Übrigen gibt es auch andere Zusatzqualifikationen für Juristen, die interessant sind.
Daher solltest Du eine Promotion sorgfältig abwägen und nur entsprechend Deinen eigenen Karrierezielen und Interessen in Betracht ziehen.
Fazit
Eine Promotion ist eine tolle Möglichkeit, der eigenen juristischen Karriere den letzten Schliff zu verleihen. Nicht umsonst tragen viele Führungskräfte in Unternehmen, Großkanzleien und auch im öffentlichen Dienst (z.B. Richter am BGH) den Dr. Titel vor dem Namen.Dennoch solltest Du vor Beginn eines Promotionsverfahrens sorgfältig abwägen, ob die Promotion das Richtige für Dich ist. Mit einem Prädikat steht Dir diese Option in jedem Fall aber offen. Einen Betreuer für die Dissertation zu finden, ist dann kein Problem.
Damit Du zu Deinem Prädikatsexamen kommst, stehen Dir unsere erfahrenen und hoch motivierten Dozenten zur Seite. Vom ersten Semester (Akademie Kraatz) bis zum zweiten Staatsexamen (Assessor Akademie) hilft Dir die Kraatz Group, Deine juristischen Ziele zu erreichen. Melde Dich gern bei uns für ein kostenloses Beratungsgespräch oder eine kostenlose Probestunde.
Dr. Robert König
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