Unser heutiger Blogbeitrag beschäftigt sich zwar nicht mit der Examensvorbereitung. Unser Blog sowie auch unser YouTube-Kanal sollen aber auch allgemein juristische Themen zum Gegenstand haben, die nicht direkt mit dem Repetitorium zusammenhängen. So reden wir auch über die berufliche Zukunft nach einem abgeschlossenen Jurastudium und viele weitere relevante Themen, die unsere Jurastudentinnen und Jurastudenten beschäftigen.

Heute haben wir ein besonders praxisorientiertes Thema ausgewählt. Wir sprechen über mögliche Arbeitgeber für Juristen (bspw. Die Großkanzlei) bzw. über unterschiedliche Möglichkeiten, beruflich tätig zu werden, nachdem man das Referendariat abgeschlossen hat.

 

1. Muss es die Großkanzlei sein?

Welchen Weg Sie einschlagen, hängt von ihren individuellen Zielen ab. Diese müssen Sie für sich selbst zunächst definieren. Wenn Sie schnell erfolgreich werden möchten, auch was das Finanzielle angeht, spricht vieles dafür, dass Sie sich in Richtung Großkanzlei orientieren sollten. Besonders wenn es Ihnen auf ein hohes Einkommen ankommt, sind Sie hier richtig aufgehoben. Sie steigen als Associate schon mit hohen Einstiegsgehältern in den Kanzleibetrieb ein, werden dann irgendwann Senior Associate, später viellicht Equity Partner und am Ende vielleicht eines Tages zum richtigen vollwertigen Partner der Großkanzlei. Bis dahin kann es jedoch etwas dauern. Besonders auf den höheren Stufen der Karriereleiter haben Sie später exorbitant hohe Verdienstmöglichkeiten. Wenn Ihnen das wichtig ist, eignet sich die Großkanzlei als Arbeitsplatz. Daneben gibt es natürlich auch noch die Vorteile, die der gesamte professionelle Kanzleihintergrund mit sich bringt: Sie haben Kontakte, es gibt von Anfang an eine starke Struktur, sie haben Zugang zu Bibliotheken und von Anfang an ein hoch professionelles Arbeitsumfeld, welches Ihnen vieles ermöglicht. Die Arbeitsbelastung ist dabei entsprechend hoch.

 

2. Die Boutique Kanzlei

Sie müssen sich selbstverständlich nicht auf eine Großkanzlei festlegen. Nicht für jeden ist dies das richtige Arbeitsumfeld. Wenn es nicht dein Ziel ist, kannst du ebenso auch in eine kleine Boutique Kanzlei gehen. Das sind Kanzleien, die sich auf sehr spezielle Rechtsbereiche spezialisieren und sich beispielsweise nur mit dem Wirtschaftsstrafrecht oder nur mit dem Unternehmenssteuerrecht beschäftigen. Boutique Kanzleien sind kleiner organisiert, haben meist nur 10 bis 20 Anwälte, manchmal weniger, und arbeiten sehr speziell auf ihrem Fachgebiet. Wenn Ihnen das fachlich spezielle und hoch professionalisierte Arbeiten wichtig ist und Sie ein Lieblingsrechtsgebiet haben, ist vielleicht die Boutique Kanzlei für Sie die richtige Wahl. Hier haben Sie ggfs. nicht die gleichen Verdienstmöglichkeiten wie wenn Sie in einer großen Kanzlei einsteigen.

 

3. Die Selbstständigkeit

Wenn einem die anfängliche Sicherheit nicht so wichtig ist bzw. Sie auch nicht darauf angewiesen sind, schnell finanziell erfolgreich zu werden, können Sie sich auch als Anwalt oder Anwältin selbstständig machen. Man kann dann als Einzelanwalt selbstständig starten und hat vielleicht im Rahmen seines Referendariats herausgefunden, was das richtige für einen ist. Dazu sollte man nicht nur auf das Geld schauen: Am Ende soll man sich nämlich nicht unglücklich machen, mit dem, was man tut. Hören Sie deshalb auf Ihr Herz und finden Sie den Weg, der zu Ihnen und Ihren Zielen passt. Dabei kann das Einkommen eine Rolle spielen und natürlich müssen Sie sich auch als selbstständiger Anwalt irgendwie über Wasser halten können. Aber es muss nicht immer die Großkanzlei sein, man kann auch als selbstständiger Einzelanwalt klein anfangen und nach und nach seine eigene unternehmerische Begabung finden und sich damit etwas aufbauen.

Sehen Sie sich auch gerne unser entsprechendes YouTube-Video an:


Ihr Team der Akademie Kraatz

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