Die Notenverbesserung in Jura (Verbesserungsversuch)
18.03.2024 | von RA Mario Kraatz



In diesem Artikel möchten wir Dir nicht nur den Notenverbesserungsversuch erklären, sondern auch Ratschläge geben, wie Du im 2. Versuch Deine Noten steigern kannst! Die Ausführungen gelten sowohl für die erste als auch für die zweite juristische Staatsprüfung.

Der Notenverbesserungsversuch im Staatsexamen

Jenen, die das erste Staatsexamen bestanden haben, gebührt Respekt. Unabhängig von der Endnote ist ein bestandenes juristisches Examen eine Leistung, auf die man stolz sein kann! Wer mit seinen Noten nicht zufrieden ist, für den stellt der Notenverbesserungsversuch eine zweite Chance dar. Dieser Verbesserungsversuch ermöglicht es Dir, Dein Staatsexamen zu wiederholen.

Kann ich mich verschlechtern?

Das Gute vorweg: nein!
Fallen Deine Noten besser aus, zählt nur die Endnote aus dem Wiederholungsversuch. Falls Du Dich verschlechterst, bleibt es bei Deiner (besseren) Note aus dem Erstversuch.

Voraussetzungen variieren je nach Bundesland und Prüfungsamt (JPA)

Es gibt konkrete Vorgaben seitens der Prüfungsämter (JPA), die erfüllt werden müssen, um die Wiederholungsprüfung schreiben zu dürfen. Daher ist es wichtig, dass Du Dich vorab über alle Voraussetzung bei dem für Dich zuständigen Prüfungsamt informierst. Beispielsweise können Kandidaten, die einmal durchgefallen sind, nach dem bestandenen zweiten Versuch nicht noch zusätzlich einen Notenverbesserungsversuch unternehmen. Auch sind in allen Bundesländern Fristen zwischen dem Erst- und dem Verbesserungsversuch einzuhalten, die an die bestandene mündliche Prüfung anknüpfen. Schließlich werden mitunter Prüfungsgebühren (bis zu 400 Euro) erhoben, während in anderen Bundesländern der Notenverbesserungsversuch gratis ist.
Im 2. Examen gelten häufig andere Regeln als für das 1. Examen (v.a., was die Fristen und Kosten anbelangt). Die gute Nachricht ist aber, dass heutzutage in sämtlichen Bundesländern die Möglichkeit eines Verbesserungsversuchs im Assessorexamen besteht.

Pro & Contra Verbesserungsversuch

Gegen eine Notenverbesserung mag auf den ersten Blick sprechen, dass man hierfür in der Regel ein paar Monate bis ein Jahr investiert und man sich dem Examen ein zweites Mal stellen muss. Die Tatsache, dass das Studium oder das 2. Examen länger dauert, ist im Ergebnis aber zu vernachlässigen. Die Dauer der juristischen Ausbildung war noch nie sonderlich wichtig bei der Frage, ob ein Bewerber den gewünschten Arbeitsplatz bekommt. Die Kanzleien und auch der öffentliche Dienst wählen letztlich nach den Noten aus. Bei zwei Bewerbern auf eine Stelle wird derjenige mit der besseren Note am Ende erfolgreich sein.
Eine Notenverbesserung anzugehen, lohnt sich in jedem Fall. Die gut bezahlten Anstellungen in größeren Anwaltskanzleien und im Staatsdienst sind ohne Zweifel an eine sehr ordentlichen Examensnote gekoppelt. Hierbei kann es schnell um 3.000 bis 6.000 Euro Gehaltsdifferenz im Monat, je nach erreichten Notenpunkten gehen. Wenn Du z.B. im ersten Versuch nur bei 6,4 gelandet bist und dann im zweiten Versuch über 8 oder sogar auf das VB kommst, kannst Du schon im ersten Berufsjahr ohne Weiteres ein mehr als doppelt so hohes Gehalt erwarten. Juristen mit einem Ausreichend (< 6,5 Punkte) haben es nach wie vor schwer am Arbeitsmarkt, während für diejenigen, die es in die Großkanzleien schaffen, Gehälter bis 160.000 Euro im ersten Berufsjahr winken. Du solltest also den Verbesserungsversuch auf jeden Fall wagen!

Keine Notenverbesserung ohne Änderungen!

Die genannten Vorteile sind allerdings grds. nur dann erreichbar, wenn Du an Deiner Lernweise etwas änderst. Falls Du so weiterlernst wie bisher, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du wieder bei derselben Note wie im Erstversuch landest. „Never change a running horse“ gilt auch umgekehrt: Wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie erhofft, muss man einige Stellschrauben justieren, um beim nächsten Mal die erhoffte Verbesserung (im Idealfall: das Prädikatsexamen) zu erlangen.
Im Folgenden möchten wir näher darauf eingehen, warum der Jura Einzelunterricht die beste Wahl für die Notenverbesserung ist.

Effektiver Jura Einzelunterricht für Deine Notenverbesserung

1. Analyse

Du hast das Examen bereits bestanden. Daher hast Du schon beträchtliches Wissen angehäuft und auch gezeigt und damit einiges beim Lernen richtig gemacht! Unser Einzelunterricht passt sich Deinen individuellen Fähigkeiten an und setzt dort an, wo Du noch Defizite hast. Daher führen unsere Fachdozenten immer eine Vorabanalyse Deiner schon geschriebenen Examensklausuren, Deines bisherigen Lernverhaltens sowie Deiner Lebensumstände durch. Eine perfekte Examensvorbereitung muss ganzheitlich erfolgen. Hast Du z.B. mit Prüfungsangst zu kämpfen gehabt, muss man auch an dieser Stelle ansetzen. An allen „Stellschrauben“ muss idealerweise eine Modifikation erfolgen, um in der Gesamtsumme später eine erhebliche Verbesserung der Examensergebnisse im zweiten Versuch zu erreichen. Darauf aufbauend kann die für Dich erfolgversprechendste Strategie für alle Bereiche erarbeitet werden.

2. Effiziente Struktur

Mittels eines effektiven Einzelrepetitoriums ist es möglich, eine deutlich straffere, bessere und für Dich persönlich passendere Grundstruktur des Lernens mit einem Fachdozenten zu entwerfen. Diese Struktur sollte im Rahmen des Unterrichts immer wieder überwacht und auf ihre Aktualität überprüft werden, je nach Leistungsstand. Der Wochen-Monats-Jahreslernplan sollte angepasst und treffsicher abgestimmt werden. Struktur bedeutet hier auch, die Lerninhalte in der richtigen Reihenfolge zu implementieren und zu erarbeiten. Die einzelnen Rechtsgebiete werden durch den jeweiligen Dozenten im Rahmen des Unterrichts sinnvoll verknüpft und vernetzt werden. Das ist der hervorstechendste Aspekt überhaupt und kann oft von der Universität gar nicht geleistet werden. Wenn dies alles berücksichtigt wird, steht der Leistungsverbesserung in den Klausurergebnissen nichts mehr im Wege. 

3. Verbesserung der Klausurtechnik & individuelle Korrektur

Das, was häufig in der Universität und auch im Referendariat fehlt, ist eine Rückmeldung, wo man vom Leistungsstand her steht. Es gibt kaum einen besseren Weg als das Schreiben von Examensklausuren und eine im Nachgang erfolgende persönliche, individuelle Besprechung der korrigierten Klausur. Adäquates Feedback ist unerlässlich für den Erfolg in den höheren Notenstufen. Die Chance, damit im Ergebnis deutlich bessere Klausurergebnisse zu erzielen, steigt enorm an.
Die Korrektur darf dabei nicht zu knapp sein. Als Student oder Referendar lernt man nur mithilfe ausführlichster Korrekturen effektiv. Die Korrekturen sollten dabei nicht nur „Druck“ ausüben und die Fehler herausarbeiten, sondern auch motivierend wirken. Konkrete Verbesserungsvorschläge für den Aufbau der Klausur, für die exakten Formulierungen der Obersätze und auch für knappe Ausführungen, die bei unproblematischen Klausuraspekten geboten sind, haben durch eine adäquate Klausurkorrektur herausgearbeitet zu werden. Es geht bei der Korrektur von Übungsklausuren während der Examensvorbereitung schließlich nicht darum, auf den Fehlern herumzureiten, sondern den Studierenden oder Referendaren konkrete Ratschläge an die Hand zu geben, wie man sich in Zukunft verbessern kann. Letztlich muss die Korrektur immer das Ziel vor Augen haben, dass das Examen später fehlerfrei läuft.
In diesem Kontext bietet die individuelle Betreuung im Einzelunterricht den großen Vorteil, dass pro Fachgebiet (Zivilrecht, Öffentliches Recht & Strafrecht) immer Dein persönlicher Dozent Deine Klausuren korrigiert. Dadurch wird gewährleistet, dass Deine anfänglichen Fehler sich in späteren Klausuren nicht wiederholen und auch Dein Fortschritt wird präzise erfasst. Außerdem bespricht Dein Dozent die korrigierte Klausur mit Dir anschließend ausführlich, so dass Du Rückfragen stellen kannst und ein echtes, konstruktives Feedback erhältst.
Das ist ein großer Vorteil gegenüber einem gewöhnlichen Klausurenkurs an der Uni oder in einem Großgruppen Repetitorium, bei welchen jedes Mal ein unterschiedlicher Korrekturassistent Deine Klausuren korrigiert und ein persönliches Feedback nicht stattfindet.

4. Persönlicher Lernplan

Das Jurastudium ist unglaublich komplex und umfassend. Im Referendariat wird es nicht einfacher, da Du zusätzlich zum enormen materiellen Wissen des 1. Examens noch die praktischen und prozessualen Finessen des Rechts beherrschen musst.
Wer hier nicht einen konkreten, individuellen Lernplan zur Verfügung hat, läuft schnell Gefahr, Zeit zu verschwenden und unstrukturiert zu lernen. Ein individueller, auf die Bedürfnisse des einzelnen Kandidaten abgestimmter Lernplan, ist für den Erfolg unerlässlich. Sowohl die Inhalte, die noch zu lernen sind, als auch effektive Wiederholungsphasen, bilden hierbei den Grundstock. Straff durchorganisierte Lerntage sowie Lernmonate sind für den Erfolg im juristischen Examen unerlässlich.
Der ideale Lernplan umfasst dabei auch Entspannungs- und Erholungsphasen ebenso wie andere im Alltag vorkommende Verpflichtungen. Schließlich ist Dein Studium oder Referendariat Teil Deines Lebens, so dass man ganzheitlich alle persönlichen Aspekte im Blick haben muss.
Im Laufe des Jura Einzelrepetitoriums erfolgt dann unerlässlicher Weise die entsprechende wöchentliche und monatliche Anpassung, je nach Leistungsentwicklung.

5. Motivation

Ein guter Repetitor ist dazu in der Lage, dich zu motivieren. Die Examina sind nun mal nicht eben leichte Prüfungen. Rückschläge beim Lernen, bei den Klausurergebnissen, bei der Lernmotivation oder auch persönliche, private Krisen sind hierbei vollkommen normal. Uns ging es im Studium und Referendariat nicht anders. Diejenigen Juristen, die Dir im Nachhinein erzählen, dass alles nicht so anstrengend gewesen wäre, sind entweder vergesslich oder nicht ganz ehrlich.
Eine elementare Aufgabe des Repetitors ist es, durch das Verschaffen von Erfolgserlebnissen, von Lernerleichterungen usw. eine „Welle der Motivation“ zu erschaffen. Diese gibt Dir die Kraft bis zur Examensprüfung durchzuhalten und mit Zuversicht die schwierige und fordernde Zeit der Examensvorbereitung auf den Verbesserungsversuch zu bewältigen.
Du darfst nie vergessen: Auch Deine Lernzeit bei uns in der Akademie Kraatz und der Assessor Akademie zählt zu Deiner Lebenszeit. Die Examensvorbereitung für den Wiederholungsversuch ist schon anstrengend genug, daher sollte die Zeit insgesamt so angenehm wie möglich gestaltet werden. Deshalb achten wir darauf, dass Teilnehmer und Dozenten persönlich zueinander passen. Oft entstehen aus dem mehrmonatig andauernden „Dozenten/Teilnehmer-Verhältnis“ gute persönliche Verbindungen und sogar Freundschaften. Viele unserer aktuellen Dozenten waren früher selbst Teilnehmer der Akademie Kraatz und Assessor Akademie. Der Wohlfühlfaktor ist nicht zu unterschätzen. Letztlich soll das Lernen auch Spaß machen.

Fazit zur Wiederholung der juristischen Examina

Wenn Du im 1. oder 2. Staatsexamen unter einem Vollbefriedigend geblieben bist, solltest Du auf jeden Fall den Verbesserungsversuch wahrnehmen. In diesem Fall musst Du aber meist gehörig etwas an Deiner bisherigen Lernweise ändern, damit der Wiederholungsversuch erfolgreich wird. Das Jura Einzelrepetitorium der Kraatz Group ist die beste Hilfestellung hierfür. Gerne können wir gemeinsam in einem persönlichen Gespräch in der Akademie Kratz (1. Semester bis 1. Examen) oder Assessor Akademie (2. Examen) die Möglichkeiten eines effektiven Einzelrepetitoriums besprechen. Ruft uns gerne an!

RA Mario Kraatz
 

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