Im 2. Jura Examen durchgefallen: So gelingt der letzte Versuch

30.10.2024 I RA Mario Kraatz
 

Einmal beim Examen durchgefallen: Wiederholungsversuch

Wenn man beim ersten Versuch im 2. juristischen Staatsexamen durchgefallen ist, gibt es immer die Möglichkeit der Wiederholung der Prüfung (sog. Wiederholungsversuch).

Auch beim zweiten Versuch durchgefallen: Gnadenversuch

Falls man auch die Wiederholung nicht bestanden hat, gibt es in allen Bundesländern die Möglichkeit eines sog. Gnadenversuches (Drittversuch). Die Anforderungen, um für den dritten Versuch der juristischen Staatsprüfung zugelassen zu werden, unterscheiden sich hierbei je nach Bundesland. Für die zweite Wiederholung der zweiten juristischen Staatsprüfung ist in der Regel ein Antrag bei der Präsidentin oder dem Präsidenten des Prüfungsamts innerhalb einer bestimmten Frist zu stellen. Mit der richtigen, fachkundigen Beratung lässt sich diese Hürde aber in der Regel problemlos überwinden.

Lohnt sich ein zweiter oder dritter Versuch?

Deine mentale Verfassung

Natürlich bist Du vor Deinem letzten Versuch, wenn Du trotz aller Mühen schon ein oder zweimal im zweiten Examen durchgefallen bist, in keiner guten mentalen Lage. Es ist nur menschlich, dass negative Gefühle und Selbstzweifel aufkommen. Aber denk daran, dass Du nur noch ein paar Schritte vor dem Ziel Deiner gesamten juristischen Ausbildung stehst! Du hast noch einen weiteren Versuch und es ist noch nicht aller Tage Abend. Schließlich hast Du das Examen nicht endgültig nicht bestanden. Blick nach vorne. Die Vergangenheit kannst Du nicht ändern, aber jetzt kannst Du Deine Chance im nächsten Versuch nutzen.

Berufsaussichten als Jurist

Natürlich kann man auch mit dem ersten Examen schon arbeiten oder einen Abschluss in einer anderen Fachrichtung draufsetzen. Jedoch sind die Berufsaussichten als Volljurist heutzutage angesichts der demografischen Entwicklung so gut wie seit der Wende 1990 nicht mehr.

Der letzte Versuch lohnt sich!

Nach ca. 7-9 Jahren juristischer Ausbildung solltest Du den Letztversuch also definitiv in Angriff nehmen! Schließlich hast Du auch schon das 1. Examen bestanden. Sicherlich sind Dir einige Fehler bei den bisherigen Versuchen unterlaufen, weshalb Du das zweite Examen nicht bestanden hast. Ggf. warst Du während des Referendariats auch aus anderen Gründen (Familie, Krankheit usw.) nicht ganz bei der Sache und dementsprechend schlechter vorbereitet als im 1. Examen. Aber die Fähigkeiten, die es braucht, um ein Staatsexamen zu bestehen, die hast Du bereits einmal unter Beweis gestellt! Dies solltest Du Dir für die weitere Vorbereitung stets vor Augen halten.

Die Assessor Akademie hilft Dir durch das 2. Staatsexamen

Und denk daran, dass Du nicht allein bist. Kompetente und professionelle Hilfe ist nur einen Klick entfernt. Melde Dich gerne bei uns - egal ob telefonisch oder über das Kontaktformular. Wir helfen Dir gerne und finden gemeinsam den besten Weg, damit Du Dein Examen erfolgreich bestehst.

Geh einen anderen Weg und Du wirst das Examen bestehen!

Das Allerwichtigste vorweg: Du musst für Deine weitere Examensvorbereitung Änderungen vornehmen. Wenn Du denselben Weg wie bisher beschreitest, wirst Du (leider) bei demselben Ergebnis landen.
Daher solltest Du Dir zunächst genügend Zeit nehmen, um zu analysieren, was bisher schiefgelaufen ist. Nach unserer Erfahrung liegt es bei den meisten Referendaren, die nicht bestanden haben, weniger am materiellen Wissen, denn an der unzureichenden Klausurenpraxis. Entweder werden zu wenige Klausuren geschrieben oder die korrigierten Klausuren werden nicht richtig nachbearbeitet. Daneben können natürlich auch noch weitere, wie die bereits angesprochenen familiären Gründe vorliegen.

Weitere Ratschläge für Deinen letzten Versuch

1. Analysiere Deine Klausuren (des ersten und zweiten Versuchs)

Es ist unerlässlich, die bisher verfassten Klausuren gründlich zu analysieren, um daraus zu lernen und Fehler zu korrigieren. Um dies zu erreichen, empfiehlt es sich, die unveränderten Prüfungsunterlagen des Justizprüfungsamtes zu beschaffen und genau alle von den Prüfern als verbesserungswürdig markierten Punkte auf einem leeren, weißen Blatt Papier einzeln festzuhalten. Diese solltest Du dann während der weiteren Vorbereitung regelmäßig wiederholen und versuchen, sie durch zusätzliche Übungsklausuren zu verbessern.

2. Einen klaren Lernplan erstellen

Ein gut organisierter Lernplan ist entscheidend für die Monate des Lernens. Es ist erforderlich, eine detaillierte Strukturierung der Monate, Wochen und Tage vorzunehmen. Es ist unerlässlich, sich voll und ganz auf das Verfassen von Klausuren zu konzentrieren. Die "Stoffanflutung" sollte nicht länger im Mittelpunkt stehen. Es ist besonders wichtig, mögliche Wissenslücken in der Theorie durch Prüfungen zu schließen und insbesondere das Schreiben von 2-3 Examensklausuren pro Woche zu berücksichtigen. Es ist wichtig, Phasen für die Wiederholung zu planen, indem man selbst erstellte (nicht gekaufte!) Karteikarten verwendet. 

3. Eine förderliche Lernumgebung schaffen

Es ist genauso entscheidend, den Lernalltag in einer passenden Umgebung fortzuführen, wie einen gut durchdachten Plan zu haben. Eine ungestörte Umgebung ist unerlässlich. Daher ist es wichtig, dass Telefone und andere störende Geräte von 8:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr abends komplett ausgeschaltet sind.
Gerade im Referendariat sind viele Referendare und Referendarinnen schon familiär eingebunden. Daher muss auch der engere Familienkreis in die Planung für den letzten Versuch einbezogen werden. Jetzt steht wirklich alles auf dem Spiel. Daher ist es wichtig, dass jeder Verständnis zeigt und sich dessen bewusst ist. Letztlich dreht es sich um Deine berufliche Zukunft!
Gerade bei Partnern, die selbst keine Juristen sind, ist das nicht immer einfach. Sprüche wie "du kannst doch auch mit dem 1. Examen arbeiten", fallen mitunter. Hier ist es wichtig, nicht konfrontativ zu sein und dem Partner (und der Familie) die eigene Situation zu erklären.
Aufgrund dieser stärkeren Einspannung im Vergleich zum Jura Studium kann es auch ratsam sein, nicht zu Hause zu lernen, sondern sich einen anderen, ablenkungsfreien Ort (z.B. Bibliothek) zu suchen.

4. Deinen Fokus auf Klausurtechnik legen

Idealerweise sollten zwischen 20 und 30 Klausuren geschrieben werden. Nicht nur das Schreiben unter realen Bedingungen (ohne Skript!) ist wichtig, sondern auch das aktive Auseinandersetzen mit der Korrektur. Viel zu oft legen Examenskandidaten die korrigierte Klausur vorschnell weg, ohne die Korrektur richtig zu bearbeiten. An dieser Stelle sollte man ehrlich zu sich selbst sein. Allerdings wird dieses Verhalten auch dadurch begünstigt, dass viele Korrekturen oftmals unzureichend sind, sodass man wenig aus ihnen mitnehmen kann. Daher achten unsere Dozenten immer auf eine qualitative und konstruktive Korrektur, die anschließend auch mit dem Teilnehmer durchgesprochen wird. Dabei werden nicht nur die Fehler aufgezeigt, sondern insbesondere auch Ratschläge gegeben, wie man sich verbessern kann.
Es ist außerdem wichtig, die Wiederholung der bereits verfassten Klausuren - idealerweise nach ca. 2 Wochen - einzuplanen. Man sollte versuchen, innerhalb von 30-45 Minuten eine schnelle Lösungsskizze der Klausur zu erstellen, um den Wiederholungseffekt zu verstärken.

5. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Wenn Du einen erfahrenen Repetitor an Deiner Seite hast, der Dich unterstützt und Dir beibringt, wie man Klausuren schreibt, ist es für Dich am einfachsten, Dein 2. Jura Examen im nächsten Anlauf sicher zu bestehen. Darüber hinaus ist es unverzichtbar für Deine Motivation, dass Du jemanden an Deiner Seite hast, mit dem Du Dich unterhalten kannst. So wirst Du auch den Spaß an Jura wiedergewinnen!
Im Laufe von mehr als 20 Jahren haben wir unzähligen Referendaren erfolgreich zum Volljuristen verholfen. Es ist besonders wichtig, kontinuierlich direktes Feedback zu erhalten und jemanden an Deiner Seite zu haben, der Dir den Weg zeigt, wenn man bereits durchgefallen ist. Daher ist unser Individual Repetitorium die beste Wahl für Dich. Wir richten uns 100 % nach Dir.

Fazit: So schaffst Du das 2. juristische Staatsexamen

Gib kurz vor dem Ziel nicht auf! Du hast noch eine Chance, um Volljurist oder Volljuristin zu werden. Nutze Sie! Stelle Dich der harten Konfrontation mit Dir selbst. 
Dabei stehen Dir unsere erfahrenen Dozenten der Assessor Akademie gerne zur Seite. Viele haben sogar selbst Prüfererfahrung und wissen daher genau, worauf es jetzt für Dich ankommt. Wir helfen Dir nicht nur durch die Klausuren, sondern nach deren Bestehen bereiten wir Dich auch auf Deine mündliche Prüfung vor. Gemeinsam mit uns wirst Du das zweite Staatsexamen bestehen. Melde Dich gerne bei uns für einen kostenlosen Beratungstermin.
 
RA Mario Kraatz
Geschäftsführer der Kraatz Group

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