In der Jura Examensvorbereitung auch einmal verreisen?
Die Gemüter streiten sich, ob man es sich „erlauben darf,“ im Rahmen der Examensvorbereitung zu verreisen. Wir wollen einige Gründe aufführen, die nach unserer Auffassung sehr stark dafür sprechen.
1. Ein Leistungssportler (und das sind wir Juristen mit dem Gehirn) wächst nur in seinen Pausen.
Man stelle sich vor, man würde bei einem Motor im Auto niemals einen Ölwechsel vollziehen, sondern immer nur 100 % Leistung abfordern. Was würde passieren? Der Motor würde sehr schnell kaputt gehen und seine reguläre Lebensdauer niemals erreichen. Genauso muss man es sich mit der Examensvorbereitung vorstellen. Sie stellt eine extrem physische und psychische Belastung dar, so dass Auszeiten absolut unerlässlich sind, um wieder „den Akku aufzufüllen“. Hinterher ist man deutlich leistungsfähiger und kann alles ein wenig „sacken lassen“.
2. Nur kurze Pausen bringen es irgendwann nicht mehr.
Selbstverständlich ist es wichtig jede Woche mindestens einen Tag „Jura frei“ zu machen. Das hilft oft schon ganz gut, um wieder für die nächste Lernwoche genügend Energie und Kraft zu tanken. Dennoch ist es aus der Erfahrung heraus unablässig einmal größere Pausen von mindestens einer Woche, wenn ich sogar zwei Wochen einzulegen, um den Akku „wieder richtig“ aufzutanken. Der Körper und der Geist wird es einem danken und man kann wieder über mehrere Monate konzentriert nach vorne schreiten.
3. Überdenken der eigenen Lernstrategien.
Oft läuft man durch den Lerneialltag mit „Scheuklappen“. Das bedeutet nur im Rahmen einer längeren Auszeit ist es oft möglich, die eigenen Lernstrategien, Lernergebnisse und Lernerfolge einmal detaillierter und von allen Seiten zu betrachten. Dabei können sodann Korrekturstrategien entwickelt werden und nach der längeren Auszeit (nicht mehr als zwei Wochen!) umgesetzt werden. Dass das zu einem höheren Lernerfolg am Ende führt, braucht ihr nicht weiter vertieft zu werden.
Viel Erfolg bei der Examensvorbereitung! Euer Team der Akademie Kraatz und Assessor Akademie
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