Jurastudium & Referendariat: Bewegung im Lernalltag

26.04.2024 | von Dr. Robert König



Wie baue ich aktiv mehr Bewegung in meinen Studien- oder Lernalltag ein? Wir zeigen Dir, wie das geht!

Ist Sitzen das neue Rauchen?

Wer rastet, der rostet! Viele Studien der letzten Jahre kommen zu dem Ergebnis, dass Sitzen genauso schädlich wie das Rauchen ist. Schon vier Stunden Sitzen pro Tag sollen das Leben signifikant verkürzen.

Wir Juristen sitzen zu viel!

Insbesondere in der stressigen Examensphase des 1. und 2. Staatsexamens ist es für uns Juristen aber gar nicht leicht, genug Bewegung zu bekommen. Auch später im Beruf wird es nicht besser, sondern eher schlimmer: Wer bis spätabends / nachts in der Großkanzlei sitzt, kommt danach im Regelfall nicht mehr ins Fitnessstudio. Erst recht nicht, wenn morgens der nächste Arbeitstag beginnt. Die o.g. vier Stunden überschreit aber so gut wie jeder mit einem Bürojob; auch in juristischen Berufen mit einer besseren Work-Life-Balance als die Großkanzlei. Umso wichtiger ist es, sich allgemein gesund und fit zu halten. Dazu gehört neben einer gesunden Ernährung vor allem auch ausreichend Bewegung.

Tipps für mehr Bewegung in Studium und Referendariat

Hier sind einige Vorschläge, wie Du Bewegung in Deinen juristischen Lern- und Arbeitsalltag integrieren kannst:

1. Höhenverstellbare Schreibtische

Versuche, regelmäßig zwischen einer sitzenden und einer stehenden Haltung zu wechseln, um Deine Muskeln zu aktivieren und Deinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch ermöglicht es Dir, Deine Arbeitsposition anzupassen und im Stehen zu arbeiten. Dadurch verkürzt Du auf den Tag gerechnet Deine Sitzzeit erheblich. Außerdem entlastet der höhenverstellbare Schreibtisch Deinen Rücken. Wenn Du (wie der Autor dieses Beitrags) schon in jungen Jahren gelegentlich Rückschmerzen hast, wirst Du also gleich doppelt profitieren.

2. Dehnübungen

Führe regelmäßig Dehnübungen durch, um Verspannungen zu lösen und Deine Muskeln zu lockern. Es gibt spezielle Übungen, die Du am Schreibtisch machen kannst, ohne viel Platz zu benötigen (z.B. stehende Vorbeuge mit Twist).

3. Regelmäßiges Aufstehen & aktive Pausen

Ohnehin solltest Du (schon aus lernpsychologischer Sicht) in regelmäßigen Abständen Pausen machen. Empfohlen wird z.B. eine kurze Pause nach 45 Minuten und eine längere nach 2 Stunden. Um den gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Sitzens entgegenzuwirken, solltest Du in den Pausen aufstehen, anstatt im Sitzen und Dein Handy zu checken. Nutze Deine Lernpausen also, um Dich zu bewegen. Gehe z.B. spazieren, strecke Dich oder mache ein paar einfache Übungen. Und sei es nur das Abholen eines „Coffee to go“ mitsamt Lauf über das Universitätsgelände.

4. Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

Richte Deinen Arbeitsplatz ergonomisch ein, um eine gute Körperhaltung zu fördern und Muskelverspannungen zu vermeiden. Eine ergonomische Maus, Tastatur und Stuhlhöhe können dabei helfen.

5. Treppen statt Aufzug

Vermeide den Aufzug und nehme stattdessen die Treppe. Treppensteigen ist eine effektive Möglichkeit, um Deine Herzfrequenz zu erhöhen und Deine Beinmuskulatur zu stärken.

6. Laufen oder Radfahren zur Uni

Wenn Du ein Bibliothekslerner bist, wirst Du spätestens in Deiner Examensvorbereitung 5-6 Mal die Woche in die Uni gehen. Wenn wir nun für den Weg zur Uni 15 Minuten hin und 15 zurück (die Zeit kann im Einzelfall auch viel länger sein) veranschlagen, sind das 30 Minuten pro Tag, welche die meisten Studenten sitzend verbringen - sei es in den Öffis oder im Auto. Wenn es möglich ist, versuche zur Bibliothek zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren. Das ist nicht nur eine echte Möglichkeit, Bewegung in Deinen Tag einzubauen, sondern auch umweltfreundlich. 

7. Aktive Meetings

Wenn Du in Deinem Nebenjob oder später im Beruf Besprechungen oder Meetings hast, kann es sinnvoll sein vorzuschlagen, dass sie im Stehen oder bei einem Spaziergang stattfinden. Das fördert nicht nur die Bewegung, sondern kann auch die Kreativität und Produktivität steigern.

8. Ausreichend Wasser trinken

Stelle sicher, dass Du ausreichend Wasser trinkst und halte stets eine Wasserflasche in Reichweite. Das regelmäßige Aufstehen, um Wasser nachzufüllen und die Toilette aufzusuchen, sorgt für Bewegung und kurze Pausen. Außerdem ist es für Deine Konzentration sehr wichtig, keinen Durst zu leiden und Dein Gehirn mit viel Flüssigkeit zu versorgen.

Aktive Freizeit

Wer als Jurist zwangsläufig viel sitzt, sollte in seiner Freizeit auf einen aktiveren Ausgleich achten. Es ist nur menschlich, dass es die eine oder den anderen nach einem stressigen Lerntag auf die Couch zieht, um bei ein paar Episoden der Lieblingsserie zu entspannen. Versucht aber den inneren Schweinehund zu überwinden und in Eurer Freizeit bewusst aktiv zu sein. Es muss ja nicht gleich ein Marathon sein. Auch ein schöner Spaziergang ist gut für die körperliche und mentale Gesundheit. Wenn Du aktiver sein möchtest, lies Dir gerne unseren Artikel zu Sport im Jurastudium und Referendariat durch.

Fazit zur Bewegung im Lernalltag

Bewegung in den Alltag einzubauen, ist gar nicht so schwer! Es gibt viele Möglichkeiten, um sich mehr zu bewegen und weniger zu sitzen. Gerade in der stressigen Examensvorbereitung wird man natürlich um viel Sitzen nicht herumkommen. 
Die effektivste Form der Examensvorbereitung ist unser bewährter Einzel- und Kleingruppenunterricht. Dadurch bleibt unter dem Strich auch mehr Zeit für Bewegung. Unsere Dozenten der Kraatz Group, der Akademie Kraatz (1. Semester bis 1. Examen) und der Assessor Akademie (2. Examen) stehen Euch mit Rat und Tat zur Seite. Überzeugt Euch selbst in einem kostenlosen Probetermin!

Dr. Robert König
 
 


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