Bei nicht bestandenen Klausuren verfallen Studentinnen und Studenten regelmäßig in den Panikmodus.



Wann sollte man die nicht bestandene Prüfung am besten nachholen und wie Zeit sollte man sich zur Vorbereitung geben?

Gerade in den höheren Semestern des Jura Studiums können die Klausuren anspruchsvoller und enorm umfangreich werden. Hier muss man in fünf Stunden sein geballtes Wissen in Form eines Gutachtens strukturiert zu Papier bringen können. Dabei kann es jedem und jeder passieren, dass die Leistung am Ende mit unter 4 Punkten bewertet und die Prüfung somit nicht bestanden wird. Die gute Nachricht ist: Sie kann nachgeholt werden. Doch wann hierfür der richtige Zeitpunkt ist, hängt von mehreren Faktoren ab.

 

Wie sollte man vorgehen, nachdem eine Klausur nicht bestanden wurde?

Oftmals wird für die erste Nachschreibklausur ein Termin angesetzt, der wenige Wochen nach Besprechung der Originalklausur stattfindet. In jedem Fall sollten Sie an der Besprechung unbedingt teilnehmen, um die richtige Lösung mitschreiben und Nachfragen an den Professor bzw. Lehrstuhlmitarbeiter richten zu können. Wichtig ist, dass Sie hinterher die Lösung mit Ihrer Klausur abgleichen und Ihre Fehler ausfindig machen können. Nehmen Sie sich hierfür auch besonders das Votum des Korrektors zu Herzen, der ggfs. Anmerkungen gemacht hat.
 


Woran sollte man es festmachen, ob man den ersten oder den zweiten Nachschreibtermin wahrnimmt?

Je nach dem, woran es bei Ihnen gescheitert ist, sollten Sie in Erwägung ziehen, den ersten Nachschreibtermin wahrzunehmen. Oftmals lag es nicht an mangelnden fachlichen Kenntnisse, dass jemand eine Prüfung nicht bestanden hat, sondern in der Nichteinhaltung des Gutachtenstils und einer schlechten Herangehensweise bzw. Struktur. Konzentrieren Sie sich also auf taktisches Vorgehen und machen Sie sich anhand dessen, was Sie gelernt haben, noch einmal klar, wie Sie vorhandenes Wissen am besten in eine Klausurlösung einbauen. Meistens sollte es dann schon im zweiten Anlauf gelingen, die Klausur zu bestehen.

 

Nicht bestandene Klausur mit großem Abstand erst im nächsten Semester nachschreiben?

Sollten Sie nach der ersten Analyse zu dem Entschluss gekommen sein, dass sich bei Ihnen noch große inhaltliche Defizite auftun, sollten Sie sich Zeit nehmen, die entsprechende Vorlesung noch einmal zu hören bzw. gründlich mithilfe eines Skriptes oder in Form von Privatunterricht nachzuholen, was sich an Wissenslücken durch die erste nicht bestandene Prüfung offenbart hat. Gerade mit einem Dozenten können Sie effektiv Ihre Lernziele erreichen, da Sie oftmals aus Ihrer Position heraus und nur auf Grundlage der ggfs. eher spärlichen Anmerkungen des Korrektors nicht herausfinden können, wo Ihre Probleme wirklich verankert sind. Diese können sowohl inhaltlicher, als auch dogmatischer Art sein, sie können in falscher Zeiteinteilung bestehen und in mangelnden Fähigkeiten für systematisches Vorgehen. Überlegen Sie sich daher gründlich, wie Sie sich auf den Stand bringen, dass Sie die nächste Klausur bestehen können. Lassen Sie sich - wenn nötig - dafür auch bis ins nächste Semester Zeit. Es ist keine Schande, eine Klausur zu schieben!

Ihr Team der Akademie Kraatz und der Assessor Akademie

 

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