Wir wollen in diesem Blogbeitrag aus unserer Sicht schildern, wie es dazu kommt und vor allem, welche Tipps wir Ihnen mit auf den Weg geben können, damit Sie Möglichkeiten sehen, Ihre Prüfungsangst zu bewältigen.
Besiegen Sie ihre Angst jetzt: 

 

I. Ursachen

1. Unfassbar große Stoffmenge

Der zu erlernende Stoff ist einfach gigantisch groß und wächst von Jahr zu Jahr immer mehr an. Dies ist nicht nur bedingt durch viele Rechtsänderungen, sondern auch durch immer mehr zu lernende Rechtsprechung. Jahr für Jahr gibt es in jedem Rechtsgebiet immer weitere Urteile und dabei sind nicht wenige sehr examensrelevant.
 
 

2. Die Struktur der Prüfung

Fakt ist, dass Sie das gesamte Wissen aus circa acht Semestern Studienzeit auf einen Zeitpunkt hin (in der Regel 2-3 Wochen Prüfungszeit) im Kopf haben müssen. Bei vielen anderen Studiengängen ist dies nicht der Fall. Bei vielen anderen Studiengängen kann in der Regel eine Bachelor- oder Masterarbeit geschrieben werden, die sehr konkret auf bestimmte eingegrenzte Themenbereiche bezogen ist. Die Jurastudenten und Rechtsreferendare sind jedoch angehalten den kompletten Stoff auf einen Punkt genau gelernt haben zu müssen.
 
 

3. Notenstress

Der Zugang zum Arbeitsmarkt und den insbesondere sehr begehrten Berufsfeldern „Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt in einer Großkanzlei“ ist oft nur erreichbar mit der Note vollbefriedigend. Die Note vollbefriedigend erreichen jedoch im Schnitt nur circa (je nach Bundesland unterschiedlich) 10-15 % der Absolventen. In vielen anderen Studiengängen sind die Noten nicht von so entscheidender Bedeutung wie bei den Jurastudenten. Dieser (leidige) Umstand führt zu erheblich mehr Druck.
 
 

4. Die Struktur des Studiums

Vor allem und gerade im Zivilrecht ist es Fakt, dass der eigentliche „Klick“ erst im Laufe der letzten Semester, beziehungsweise häufig erst im Rahmen eines Jurarepetitoriums kommt. Oftmals sind die Rechtsgebiete untereinander verknüpft. In den ersten Semestern fällt es den Studierenden in der Regel schwer, die Zusammenhänge komplett zu erkennen. Damit geht Frustration und Resignation in vielen Fällen des Lernens einher.
 

 

II. Mögliche Wege aus der Prüfungsangst

Was raten wir an, um die Prüfungsangst zu bewältigen?

 
Tipps aus tiefergreifende psychologischer (wissenschaftlicher) Sicht, können wir hier nicht geben. Lediglich aus unserer eigenen Examenserfahrung im Zuge jahrelanger Unterrichte hin auf beide Examina, können wir hier darauf basierend Erfahrungsbilder weitergeben.
 
 

Tipp 1: Tagesmantra (denn Angst ist eine Kopfsache!)

Sie sollten sich jedes Mal pro Tag (mindestens 10 Mall!) mehrmals selbst einreden, dass Sie es schaffen werden. Sprechen Sie das am besten auch regelmäßig laut aus. Es wird sich in die Realität umsetzen. Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens auch, gilt hier insbesondere: „Vom Kopf in die Sprache, von der Sprache in die Handlung!
 
 

Tipp 2: Prüfungssicherheit durch häufiges Training verschaffen

Prüfungsangst rührt oft her von einem schlechten Gewissen nicht genug gelernt und trainiert zu haben. Daher sollten Sie sich rechtzeitig (am besten ab dem ersten Semester!) angewöhnen, fast täglich Klausuren zu schreiben und sich mit den Musterlösungen auseinanderzusetzen.
 
 

Tipp 3: Erinnern Sie sich an Ihre Erfolge

Sollte Ihr Kopf „auf die Idee kommen“ Angst in Ihnen zu versprühen, ersetzen Sie im Geiste sofort die negativen Gedanken, Selbstzweifel o.ä. durch positive Gedanken. Erinnern Sie sich an etwas, dass Sie bereits in Ihrem Leben hervorragend bewältigt haben. Das muss nicht unbedingt etwas mit Jura zu tun haben. Bereiche wie Sport, Familie oder aus Ihrer Nebentätigkeit im Studium oder Referendariat sind hier ebenso gut geeignet. Wenn Sie das immer so handhaben, werden die „Angstgedanken“ irgendwann keine Chance mehr haben.
 
 

Tipp 4: Lernstruktur verschaffen

Wie oben beschrieben, rührt Prüfungsangst oft aus einem schlechten Gewissen her nicht ausreichend gelernt zu haben. Beginnen Sie Ihre jeweilige Prüfungsvorbereitung daher nicht „auf den letzten Drücker“, sondern planen Sie alles langfristig. Regelmäßigkeit, Dauer, Wiederholung, aber auch ausreichend Pausen sind hierbei die Schlüsselwörter.
 
 

Tipp 5: Belohnen Sie sich selbst

Einer der Wege die Prüfungsangst in den Griff zu bekommen, sind positive „Triggerpunkte“. Nach einem erfolgreichen Lerntag ist es ratsam sich selber zu belohnen, auch wenn ein Lerntag nur am Ende ein kleiner Baustein auf dem langen Weg zum erfolgreichen Examen ist. Ihr Kopf soll Juralernen mit etwas Positiven verbinden. Erinnern Sie sich immer wieder an die entspannenden Erlebnisse, wenn Sie etwas geschafft haben.
 
In der Summe bauen wir diese und viele andere Tipps natürlich auch in unsere Kurse ein.
 
Ihr Team der Akademie Kraatz und Assessor Akademie

RSS Feed abonnieren