Sport im Jurastudium - Die besten Sportarten für Juristen
22.01.2024 | von Dr. Robert König
Von A wie American Football bis zu Z wie Zumba. Es gibt viele aufregende Sportarten. Doch welche eignen sich besonders gut für Juristen?
Welchen Sport neben dem Jura Studium?
Jurastudium, Referendariat und erst recht der spätere Beruf können sehr anspruchsvoll und zeitintensiv sein, weshalb es wichtig ist, eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. 50, 60 Stunden in der Großkanzlei rauben Geist und Körper die letzten Kraftreserven. Das ständige Sitzen trägt sein Übriges zum körperlichen Verfall bei. Ein Arzt meinte mal zu einem befreundeten Richter, dass Jura kein Beruf, sondern eine Krankheit sei. Ganz so schlimm ist es jedoch nicht. Ein Job als Arzt in der Notaufnahme ist z.B. nicht gesünder als ein juristischer Beruf.
Ein sportlicher Ausgleich kann jedoch helfen, dem stressigen juristischen Alltag zu entfliehen, ungesunden Stress abzubauen und den Körper fit zu halten. Schon die alten Römer wussten, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper lebt. Das gilt auch für uns Juristen.
Es gibt viele verschiedene Sportarten, die sich für einen sportlichen Ausgleich im Jurastudium, Referendariat oder Berufsalltag eignen. Letztlich ist jede Art von Bewegung positiv. Es muss ja nicht immer gleich der Marathon sein.
Manche Menschen bevorzugen Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen, um den Kopf freizubekommen und gleichzeitig die körperliche Fitness zu verbessern. Solche Sportarten, die Eure Herzfrequenz erhöhen, können nebenbei auch Eure geistige Leistungsfähigkeit steigern. Eine deutsche Studie fand heraus, dass vor allem Kardio Übungen dazu führen, dass das Gehirnvolumen sich vergrößert.
Andere Juristen ziehen hingegen Mannschaftssportarten wie Fußball, Volleyball oder Basketball vor, um soziale Kontakte zu knüpfen und gemeinsam mit anderen zu trainieren.
Mannschaftsport im Sportverein
Besonders für die „Eigenbrötler“ unter uns Juristen sind Mannschaftssportarten optimal, da sie das soziale Beieinandersein mit der sportlichen Betätigung verbinden. Man schlägt gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe. Außerdem sind Sportvereine nicht zu unterschätzen, wenn es darum geht, Kontakte für das spätere Berufsleben zu knüpfen. Nicht nur Praktikumsplätze lassen sich so schneller finden, sondern auch unzählige anwaltliche Mandate sind durch die Kontakte im Sportverein entstanden.
Es muss auch nicht immer der Tennisverein, Reitclub oder Golfclub sein. Auch in vielen anderen Sportvereinen lassen sich interessante Menschen treffen. Wie wäre es beispielsweise mal mit Karate oder Volleyball? Letztendlich sollten hier die eigenen Vorlieben im Vordergrund stehen. Das Networking ist dann ein netter Nebeneffekt.
Sportangebot der Universität
Es gibt übrigens auch an der Universität interessante Angebote im Rahmen des sog. Unisports. Auch hier triffst Du auf viele neue, unterschiedliche Menschen aus anderen Fachrichtungen. Obendrein sind die Preise des Unisports studenten-freundlich.
Sportarten für Stressabbau in der Examensvorbereitung
Neben den soeben dargestellten Sportarten gibt es auch spezielle Sportarten, die besonders gut geeignet sind, um Stress abzubauen. Im Rahmen der Stressbewältigung geht es auf biochemischer Ebene darum, die (negativen) Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol wieder abzubauen. Sport und Bewegung sind für den Stressabbau geradezu ideal: Durch die körperliche Anstrengung gelangt mehr Sauerstoff in die gesamten Zellen unseres Körpers und der Stoffwechsel nimmt an Fahrt auf.
Am besten eignen sich hierfür die klassischen Ausdauersportarten wie Schwimmen, Joggen oder auch Radfahren. Aber auch Wandern in der Natur hat eine sehr starke stressreduzierende Wirkung. Leistungssport kann hingegen zusätzlichen Stress verursachen. Ein Ironman während der Examensvorbereitung ist nun wirklich keine gute Idee.
Spezieller Sport für mehr Konzentration in Jura
Zu denjenigen Sportarten, welche die Konzentration fördern, zählen unter anderem Yoga oder Pilates, aber auch Kampfsportarten wie Karate oder Taekwondo sowie exotischere Sportarten wie der Bogen- und Schießsport.
Nur keine Ausreden! Jeder Jurist kann sportlich sein
Ausreden gibt es viele, aber keine ist gut genug, um keinen Sport zu treiben. Natürlich hat man neben der stressigen Examensvorbereitung nicht jeden Tag Zeit für das Fitnessstudio. Aber mal Hand aufs Herz, eine kurze Joggingeinheit oder 20 Minuten mit dem Fahrrad sind selbst in den Phasen größten Stresses machbar. Und anstatt gute Vorsätze zu fassen, fangt gleich heute an. Einfach loslegen ist beim Sporttreiben die beste Devise.
Im Übrigen ist die Regelmäßigkeit wichtiger als die Länge der einzelnen Trainingseinheiten. Durch regelmäßige Aktivität kann Dein Körper einen Stresspuffer aufbauen, denn durch regelmäßigen Sport werden nach und nach immer weniger Stresshormone ausgeschüttet. Das Beste an diesem Trainingseffekt ist, dass durch den regelmäßigen Sport Dein Körper auch in Alltagssituationen (wie dem Lernen) weniger viele Stresshormone ausschüttet.
Bloß kein Leistungssport im Jurastudium
Den alten Spruch „Sport ist Mord“ bitte nicht im juristischen Sinne verstehen. Wie überall gilt: Treibt es beim Sport nicht zu weit. Es muss nicht immer gleich der Marathon sein. Der Sport sollte vor allem während der kräftezehrenden Examensvorbereitung dem Ausgleich dienen. Körperlicher und geistiger Leistungssport (Jura) vertragen sich in den seltensten Fällen gleichzeitig.
Nach dem Sport: Entspannung
Der positive Effekt des Sports lässt sich noch dadurch steigern, dass man im Anschluss eine Entspannungsphase einlegt. Durch das Wechselspiel zwischen muskulärer Anspannung und anschließender Entspannung gelangt Dein Körper wieder in eine gesündere Balance.
Fazit zum Sport neben dem Studium
Welcher Sport eignet sich am besten für das Jura Studium und das Referendariat? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. „Es kommt darauf an“, wie wir Juristen zu sagen pflegen. Generell ist es wichtig, eine Sportart zu wählen, die einem selbst Spaß macht und die man regelmäßig ausüben kann. So wird der sportliche Ausgleich zu einem festen Bestandteil des Alltags und trägt dazu bei, dass man im Jurastudium und Referendariat erfolgreich bleibt. Sport sollte immer Spaß machen und niemals zu einer Pflicht oder einer Qual werden. Freizeitstress ist im Endeffekt genauso schädlich wie sonstiger Stress.
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Dr. Robert König
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